„Vivien Walser betrat die Bühne mit einer verblüffenden Reife – ihr Spiel zeichnete sich durch kristallklare Linienführung und zugleich eine bewundernswerte Klangfarbenvielfalt aus. Besonders eindrucksvoll war ihre Fähigkeit, in ruhigen Passagen absolute Intimität zu erzeugen, und im nächsten Moment mit strahlender Kraft zu gewinnen. Ihre Interpretation fühlte sich niemals übertrieben an, vielmehr stets organisch – eine Entdeckung, die Lust auf mehr macht.“

„Die junge Pianistin demonstrierte nicht nur technisches Können, sondern vor allem musikalische Substanz: Ihr Spiel war geprägt von einem sensiblen Gespür für Dynamik und Struktur. In einem Konzert hörte man deutlich, wie sie Pausen nicht als Lücken, sondern als bewusste Atemräume nutzte – und damit Spannung erzeugte. Vivien Walser überzeugte an diesem Abend als Interpretin, die sich nicht in Effekten verliert, sondern Musik ernst nimmt.“

„In ihrem Konzertprogramm wirkte Vivien Walser wie eine Erzählerin am Klavier: Sie behielt jederzeit den Gesamtbogen im Blick, ließ thematische Inhalte atmen und führte das Publikum sicher durch kontrastreiche Klanglandschaften. Besonders berührend war die Ruhe in den leisen Momenten: ein Spiel mit Farben und Raum, das selten in diesem Alter so überzeugend gelingt.“

„Was bei Vivien Walser auffällt, ist die Bühnenpräsenz, die dennoch nichts Aufdringliches hat, sondern schlicht dem Klang und der Musik dient. Sie wirkte nicht als Show-Solistin, sondern als Mittlerin zwischen Werk und Publikum. Technisch war das Niveau hoch – aber viel wichtiger: Es war das Gefühl spürbar, das hinter jeder Phrase stand. Ein Abend mit nachhaltiger Wirkung.“